Kofinanzierung der Austellung "Flucht, Vertreibung, Integration"
Der Augustiner-Verein e.V. unterstützt das Gemeinschaftsprojekt des Kreismuseums und des Gymnasiums St. Augustin zu Grimma, die Ausstellung "Flucht, Vertreibung, Integration", durch die Übernahme der Kofinanzierung.
Mit großer Freude empfehle ich den Besuch dieser Ausstellung.
Klaus-Dieter Tschiche
Anhang: Einladung zur Ausstellung
Vandalismus am Grab von Prof. Pelz
Sehr geehrte Vorstandsmitglieder,
Ihnen zur Information: Der Stein des Grabes von Prof. Oskar Pelz, Lehrer am St. Augustin von 1909 bis 1937 und während bzw. nach dem 2. Weltkrieg von 1940 bis 1951, wurde von unbekannten Rowdys umgestürzt (siehe Bild).
Ich habe den Auftrag erteilt, ihn wieder aufzurichten.
Mit freundlichen Grüßen
Klaus-Dieter Tschiche

Augustiner feiern ihre Aula
Rekunstruktion nach zweijähriger Bauzeit abgeschlossen / Verein sponsert Blüthner-Flügel
Grimma. Nach zweijähriger Bauzeit erklingt wieder Musik in der Aula des Gymnasiums St. Augustin. Beim 9. Augustiner-Konzert unternahm das Kammerorchester "artentfaltung" eine musikalische Reise durch mehrere Jahrhunderte. Der Verein nutzte sein jährliches Stiftungsfest, um die Aula feierlich an den Schulträger, die Stadt Grimma, zu übergeben. Namhafte Gäste und ein ausgewähltes erwartungsvoll gestimmtes Publikum besetzten am Wochenende die alte neue Aula bis auf den allerletzten Platz und lauschten gespannt dem Konzert mit Stephan König und dem Kammerorchester "artentfaltung" aus Leipzig.
Der König der Augustinerkonzerte konnte an diesem Abend den neuen Blüthner-Flügel weihen, den ebenfalls der Augustinerverein gesponsert hat. Das 2004 in der Blüthner-Manufaktur in Großpösna gebaute Instrument hatte bis kürzlich in der Alten Handelsbörse als Konzertflügel gedient.
Bereits 1990 hatte sich die Aula in denkbar schlechtem Zustand befunden. Damals waren sowohl Ausrichtung wie Mittel völlig offen gewesen. Jetzt hat mit der komplexen Rekonstruktion ein scheinbar endloser Weg sein Ziel erreicht. Der Vorstandsvorsitzende des Augustiner-Vereins, Klaus-Dieter Tschiche, bedankte sich bei den etwa 20 größtenteils einheimischen Firmen. Die genaue Summe der beträchtlichen Restaurierungskosten ließ er in der Schwebe.
Kluges Konzept
Die sehr wechselvolle Geschichte der Architektur des Festsaals ist mit dem zeitgemäßen Konzept klug auf den Punkt gebracht worden. In vornehmem, dezentem Grau ist der hohe Raum gestaltet. Nichts erinnert an die zum Teil barbarische Radikalität, mit der um 1960 "jeglicher Moder der Vergangenheit" beseitigt worden war.
Der während der Sanierung herausgearbeitete klare Stil der 60er Jahre ist vielen Schülergenerationen vertraut, die den Raum für Theater und Konzerte, Sport und Appelle, Schulschwoof und Abiturprüfungen nutzten. Nur die würdigen Rektoren, deren Porträts an der Stirnseite kontrastierend ehrenvollen Platz gefunden haben, scheinen sich darüber vielleicht zu wundern.
Passend zur spannenden Geschichte des Konzertraums trug der Abend den Titel "Musik vom Unterwegssein". Solo oder mit dem hervorragenden Orchester war König auf Tasten und Pedalen unterwegs und zeigte die Möglichkeiten des Konzertflügels. Gleichzeitig dirigierte er, so dass es auch eine Freude war, ihm zuzusehen. Von Altmeister Bachs Klassik spannte er den Bogen über Meditation, Latin Jazz und Konzerttango bis zur Air-Improvisation als zweiter Zugabe nach enthusiastischem Applaus. Unerwartet und humorvoll war Stephan Königs Musik zum Stummfilm "Die Reise zum Mond" von Georges Méliès (1902). Das kuriose Werk lief dank modernster technischer Ausstattung der Aula nebenbei auf der Leinwand.
Ehre für Kunstlehrer
Eine Überraschung bot die Ausstellung über "Kufi" Siegfried Fischer, den originellen Kunstgeschichtelehrer (1952\u22121970), im Foyer der Aula. Kufi hatte mit Schülern gemeinsam die farbigen Bleiglasfenster der Aula entworfen, denen jetzt nach der Restaurierung eine besonders strahlende Ehre zuteil wird.
Artikel: Beate Bahnert, LVZ MTL 18.09.2012
9. Augustiner-Konzert
14.09.2012, 19 Uhr, Grimma, Aula Gymnasium St. Augustin
Wegen Erkrankung der Interpretin musste der erste Teil des unten angegebenen Programms geändert werden.
Das geänderte Programm:
Konzert zur Flügel-Weihe mit dem
Leipziger Kammerorchester >artentfaltung
George Gershwin(1898-1937) "3 Préludes für Klavier"
Bearbeitung für Kammerorchester: Stephan König
Johann Sebastin Bach (1685-1750) "Concerto D-Moll, BWV 1052"
Bearbeitung für Klavier und Kammerorchester: Stephan König
PAUSE
Stephan König (*1963) "Die Reise zum Mond" - Filmmusik live zum ersten Science-Fiction-Film
"Le voyage dans la lune" (1902) von Georges Méliès (1861-1938)
Jorge Gustavo Mejía (*1961) "Meditacion para violin y orquesta de cuerdas"
Ezequiel Diz (*1977) "Tangos para quinteto de cuerdas con piano"
Dizzy Gillespie (1917-1993) "A Night in Tunisia"
Verhüllte Statue - Das Köhler-Denkmal wird restauriert
Grimma. Aufmerksamen Spaziergängern im Stadtwald ist aufgefallen, dass das Köhler-Denkmal verhüllt worden ist. Nicht etwa Verhüllungskünstler Christo hat sich dort produziert. Vielmehr ist der Trebsener Maurermeister und Restaurator Bernd Bubnik am Arbeiten. Er restauriert im Auftrag des Augustiner-Vereins dieses Denkmal.
Doch wer war dieser Köhler, dass man ihm ein Denkmal gesetzt hat. Der Standort auf der Felsenanhöhe, ziemlich genau gegenüber dem Gebäudeensemble Gymnasium St. Augustin und "Altes Seminar", dürfte nicht zufällig gewählt worden sein und lässt erahnen, dass hier ein Zusammenhang besteht. Aufschluss gibt letztlich Klaus-Dieter Tschiche vom Augustiner-Verein. August Köhler hatte das "Alte Seminar" einst als Lehrerbildungsstätte gegründet und zu einem sachsenweit anerkannten Seminar werden lassen. Das Gebäude selbst wurde 1618 auf Grund und Boden des nahen Grimmaer Schlosses erbaut. Damals von David Döring, auch deshalb ist es "Döringsches Freihaus" genannt worden. Mit der Inschrift des Denkmals erfährt Köhler für sein Wirken bis heute und damit sehr nachhaltige Wertschätzung. "Dem Seminargründer Köhler. Von seinen dankbaren Schülern gewidmet 1888" - Die Landes- und Fürstenschule 1550 und das Lehrerseminar 1838 begründeten Grimmas Ruf als Schulstadt im ehemaligen Sachsen. Damit begründet sich auch das Engagement des Augustinervereines, der, wie Klaus-Dieter Tschiche wissen ließ, in der Restaurierung des Denkmals einen Punkt der Vereinssatzung erfüllt sieht, nämlich die "Förderung der Tradition".
Während auch das Alte Seminar gegenwärtig saniert wird (LVZ berichtete) müsse das Denkmal, bestehend aus einem Basalt- und Quarzporphyrmauerwerk, zunächst gründlich gereinigt werden, bevor Fugen und Risse geschlossen werden können. Die Schriftplatte wird ebenfalls aufgearbeitet und die Oberfläche farblich nachgebessert. Die Kosten dafür werden mit etwas über 5000 Euro beziffert. Weitere Kosten laufen auf für die Anschaffung von zwei neuen Bänke, mit denen die derzeit kaputten Bänken ersetzt werden sollen. Diesen Job, wie auch die Gestaltung des Umfeldes, wird der städtische Bauhof übernehmen. Das habe die Stadtverwaltung als ihren Beitrag zugesichert. Noch im Herbst soll die Restaurierung am Denkmal abgeschlossen werden. Frank Schmidt (LVZ vom 13.09.2012)